Gnod

Seit Jahren verfolgen mich Gnod, ohne dass ich sie selber richtig verfolgt habe. Das liegt vor allem an meinem sonderbar erzogenen Spotify-Algorithmus, der mir Gnod fast jede Woche in den Mix der Woche wirft. Das ist mir aber erst nach einer Weile aufgefallen, weil Gnod wirklich jedes Mal anders klingen.

Die Band ist ein ständig durchrotierendes Musik-Kollektiv, zumindest der Sänger und ein paar andere Leute sind aber wohl jedes Mal dabei. Von super freundlichem 2010er-Loop-Psych und ätherischem Spacerock auf Gnod Drop Out With White Hills (zusammen mit, überraschung, White Hills) schnodderte sich die Band über ein ähnlich psychedelisches, aber weit kratzigeres Nachfolgealbum hin zu einem elektronischerem, teils Industrial-inspirierten Sound auf „Infonity Machines“ (es gibt sogar einen Boiler Room-Mitschnitt ohne klassische Instrumente), nur um dann in die übellriechende Pfütze aus Angepisstheit („Mirror“, viel Noiserock, recht Idles-verwandt, 2016) zu schlittern, aus denen ich die Band das erste Mal bewusst gefischt habe. Um darauf folgend ein 90s-Noiserockalbum (JUST SAY NO TO THE PSYCHO RIGHT-WING CAPITALIST FASCIST INDUSTRIAL DEATH MACHINE) mit gleichbleibender Wut, aber catchy Hooks und einem Funken Optimismus rauszuhauen.

Ein paar Sachen bleiben jedoch immer ähnlich: Dringlicher Gesang, viel Repetition, viel Abwechslung. Ich empfehle wirklich ausdrücklich, durch ein paar Alben zu skippen, denn so richtig erklärt kriegt man das hier alles nicht. Hier dann eine sehr Garage-lastige Bock-auf-Abriss-Nummer:

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