Ein Science Fiction der Unbehagen transportiert, der sich anfühlt, wie mit Genesis P Orridge auf einem Hochhausdach einen mutierten Fisch auszunehmen und dabei eine Endzeitsekte zu gründen. Ich bin beeindruckt von diesem kleinen Film aus 22, der in der Tradition von Ballard, Cronenberg oder auch den frühen Experimenten von Bloomkamp steht. File under Disturbing First Contact Content.
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Die Vroni aus Kawasaki
Vor langer Zeit habe ich mal in der Uni eine Facharbeit zum Thema Synchronisation und Dialekten und Akzenten geschrieben. Es ging darum, wie Akzente benutzt werden, um Charaktere oft einfach und billig mit Vorurteilen zu kennzeichnen, damit man das Publikum ganz einfach weiß, wer der Böse ist.
In der Serie Die Vroni aus Kawasaki ist das nicht ganz so einfach. Es handelt sich einfach um eine japanische Soap die einfach ins Bayrische und Österreichische synchronisiert wurde, was mir jeglicher Analyse entweicht. Mit Man spricht Deutsch Legenden Gerhard Polt und Gisela Schneeberger sowie Christian Tramitz als Synchronsprecher lohnt es sich auf jeden Fall mal für die Absurdität reinzugucken.
https://www.servustv.com/unterhaltung/v/aahl5e3a7113lfkeetz2/
Doppelhaushälfte
Absolte Empfehlung. Eigentlich die lustigste deutschsprachige Serie, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Wokes Berliner Pärchen mit pubertierender Tochter zieht in eine Doppelhaushälfte, und die Nachbarn sind ✨normale Deutsche✨ (more or less). Räudig, cringy, und es gibt endlich Staffel 2 – was für mich die glückseligste Entertainment-Feststellung seit dem Release der neuen Lingua Ignota letzte Woche war.
Instructions for a Light & Sound Machine (Peter Tscherkassky, 2005)
Für Freunde des Experimentalfilms, der österreichischen Avantgarde, Noise, Sound generell und alle, die einen faible für Western haben. Peter Tscherkassky kennt man vielleicht durch „Outer Space“. Ist mir jedenfalls vor einigen Jahren mal zugeflogen und ich war so begeistert, weil ich so etwas bis dahin noch nie gesehen habe. Diese extreme Art Filme zu (zer)schneiden und neuzumontieren und dabei die Soundebene so sehr in etwas neues zu quetschen, ist einfach hammer. Jedenfalls hat mir gestern ein Freund genau diesen Film von ihm ans Herz gelegt.
Ichsachmaso…
Ich habe lange Zeit meine Motivation zum Filmemachen an den Nagel gehangen, aber nach der Nummer hier, fühle ich mich wieder motiviert…
Enjoy.
„Lucifer Rising“
Absolute Wucht. Ein obskurer Kunstfilm, dessen Soundtrack irgendwie auch aus Sessionresten von Pink Floyd bestehen könnte. Musik super, Bilder irrsinnig und psychedelisch, mystisch, fesch.
Ich empfehle, Regisseur Kenneth Anger (weirdes Interview mit Roger Willemsen hier) zu googlen und sich außerdem „Scorpio Rising“ anzusehen, der quasi das filmische Pendant zum Cover von „White Light, White Heat“ von Velvet Underground ist. Meine Letterboxd-Review:
I don’t really what to say. Visually stunning, but it didn’t really get me, then I went to bed and woke up with diffuse of memories about having a good time with a bunch of guys dressed in leather. I am confused and filled with Anger in a weird way.
Wenn wer auf letterboxd ist, added mich mal.
The Anatomy of Pixar’s Cars
Wer schon immer wissen wollte, wie (in)kohärent das Cars Universum mit seiner eigenen Logik und Anatomie umgeht, der kann diese Analyse hier schauen und sich fragen: sollte der Mensch sich von seinem analytischem Denken entfernen, zurück in die Höhlen kehren, in Kühe beißen und einfach wieder Lobotomie praktizieren, um Dinge einfach so hinzunehmen, wie sie sind… oder….

Weiß ich selber nicht. Jedenfalls fließt hier sehr viel Hingabe zum Nonsens und das ist immer einen Post wert. (leider darf man das video nicht einbetten, deshalb nur der Link)
Asbest – Cynide for Breakfast
Eins der coolsten Musikvideos, die ich seit langem gesehen habe. Postapokalyptischer Okkultismus, schön viel Grain, wirsch. Musikalisch auch fein, der Sänger manövriert sich auf dem mir bis dato unbekannten Grat zwischen John Lydon und David Tibet. Danke, Instagram-Algorithmus.
Pogłos // noise art documentary (2015)
extrem geile noise-video-performance aus polen, vielmehr schlesien, die verschiedene locations nutzt, um noise mit gegebenem hall der jeweiligen location zu dokumentieren. beste stelle defintiv minute 20:00 aber es lohnt sich das ganze auf voller lautstärke zu pumpen.
„The movie „Pogłos“ („Reverberation“) is an audio art documentary. It consists of five parts, each part introduces a different audio performance, that took place in one of the suburban locations in Silesia, Poland. The concerts (without public) were performed in locations of unknown status, which had an interesting natural reverberation or were able to add some context to the sounds produced on the spot. Unwanted noise, banished from the city, could reverberate loud and clear in these places. The aim of the project was to look for new contexts for marginal sounds; the five segments of the movie tell the story of man dealing with the territory. The noise made by the artists became a metaphor of human’s inferference with the environment.“
Meshes of the Afternoon
Manchmal, wenn man sich tagsüber nur kurz hinlegt und das Fenster auf Kipp ist und man so komisch wegdöst, passieren komische Dinge im Kopf. Ziemlich genau so fühlt sich dieser tonlose, schnittig kurze 15-Minüter an. Ich habe das Gefühl, dass man den Film noch 5 Mal gucken kann, dann auch mit passender Musikbegleitung (müsste man sich durchprobieren; was super geht, ist allerdings „Nosferatu“ (in der Urversion, sorry, Werner) zusammen mit „Dopesmoker“ von Sleep, empfehle ich) – und man würde trotzdem nichts so richtig verstehen. Irgendwo zwischen „Ein Andalusischer Hund“ und Jodorowski.
Hat mir der hochgeschätzte Filmprofessor Dr. Enko Landmann geschickt (warum auch immer er das hier nicht gepostet hat), gute Empfehlung. Glaube ich.
Blutiger Freitag
Der schönste Tag der Woche ist da, Zeit inne zu halten und auch den gesellschaftlichen Verwerfungen Beachtung zu schenken, bevor man sich wie besinnungslos an die Ruchlosigkeiten des Wochenendes verschwendet. Räuber Hotzenplotz und der Baader Meinhof Komplex, alles schon in den VHS Rekorder geschoben, was nun ? Raimund Harmstorf, der Testosteron-Teutone der Bonner Republik spielt in diesem Mettbrötchen von Film einen vom rauen Leben in der BRD gezeichneten Schmierlapp und Gangster, dem zwischen Wumme und vollen Aschenbecher antikapitalistische Preziosen aus dem Bart fallen, dass es eine Wucht ist. Ansonsten herrscht ein eher grober Ton, denn ein Banküberfall ist kein Ausflug in die Haschdiele . Diesen Reißer von Rolf Olsen aus dem Jahre 1972 sollte man sich nicht entgehen lassen. Schönes Wochenende.
Verdammt,
gerade war die Kellertür doch noch zu, Schatz?
Mark Leckey – To the Old World (Thank You for the Use of Your Body)
Hab schon lange nicht mehr irgendwas im Internet gesehen was mich so umgehauen hat.
Vorhänge zu, Licht aus, Anlage inkls Sub aufdrehen. Ist definitiv nichts für den Handybildschirm.
„Best to let the broken glass be broken glass, let it splinter into smaller pieces and dust and scatter. Let the cracks between things widen until they are no longer cracks but the new places for things. That was where they were now. The world wasn’t ending: it had ended and now they were in the new place. They could not recognize it because they had never seen it before.“
Lamb
Einer der geilsten kontemporären Filme, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Super weird, super langsam, super gefilmt und gespielt. Kein Gutelaunefilm, aber auch nicht so drückend, wie man es erwarten könnte. Passt gut ins A24-Portfolio (Lighthouse, Leute, Lighthouse!). P.S.:Lest euch nicht durch, worum es geht. Kickt dann noch mal anders.
The Backrooms
Not really into CGI stuff, but this clip blew my mind. Some really strange vibes…
GUMMO

Fav Movie atm.
Written&directed by Harmony Korine.
Teen friends Tummler (Nick Sutton) and Solomon (Jacob Reynolds) navigate the ruins of a tiny, tornado-ravaged town in Ohio that is populated by the deformed, disturbed and perverted. When not gunning down stray cats for a few bucks, the boys pass their time getting stoned on household inhalants. Elsewhere, the mute Bunny Boy (Jacob Sewell) dons rabbit ears and is bullied by kids half his age, and sisters Dot (Chloe Sevigny) and Helen (Carisa Glucksman) dodge a pedophile.
Worst movie of 1997, New York times