OG Japanoise Performances von Größen wie Masonna, Incapacitants, Merzbow, Solmania & Hijokaidan.
Da wird man ganz nostalgisch…
OG Japanoise Performances von Größen wie Masonna, Incapacitants, Merzbow, Solmania & Hijokaidan.
Da wird man ganz nostalgisch…
Ich habe nur nach einem spaßigen Geburtstagsgruß gesucht und bin über „Happy Takyon“ gestolpert:
Mehr Banger finden sich, ganz zur besinnungslosen Jahreszeit passend, auf diesem famosen X-Mas-Mashup-Sampler. Wer immer schon im August zu Death Grips unter’m Mistelzweig minglen wollte, here you go. (Favoriten: „last takyon“ und „silent night cross the block“.)
richtig geile tape loop performance beim atonal 1982 von alexander hacke (da BORSIG oder Alexander von Borsig), der bei den neubauten bass spielt.
eine sache, die ich letztes jahr gelernt habe – narcos corridos.
corridos werden im norden von mexiko gesungen (im süden ist es dann mariachi). narco corridos ist dementsprechend traditionelle mexikanische musik aus dem norden, die geschichten der narcos, also den drogenkriegen, kartellen usw. erzählen.
das faszinierendste für mich dabei ist, dass diese musik für unsere mitteleuropäischen ohren ganz klar nach polka-/alpen-/alm-musik klingt, dort aber für eine andere tradition steht und die narcos zu dieser musik über drogen, gewalt, tod, mord, krieg singen, in panzerwesten, streetwear, maschinengewehren etc. … das ist schon ne ziemliche klang-bild-schere.
soviel zur geschichte. was ich aber am krasseten finde ist, dass die jugend sich da jetzt mitziehen lässt und ihren sadboy-emo-grind nicht unter trap beats nuscheln, sondern unter akustik gedudel.
xanax, fette karren und leichtbekleidete frauen gehen scheinbar auch gut mit tuba und quetschkommode.
atonale musik und meta-surrealismus. christou hat oft mehr mit menschlichen geräuschen (schreien, stöhnen, atmen) gearbeitet und das mit tapes usw gemischt. daraus kommt totales chaos, fast schon noise. einer meiner lieblings-komponisten aus der zeit definitiv.
ist dann relativ früh einen james dean tod gestorben.
seine musiknotationen sind auch richtig fett. mehr schon comics.
extrem geile noise-video-performance aus polen, vielmehr schlesien, die verschiedene locations nutzt, um noise mit gegebenem hall der jeweiligen location zu dokumentieren. beste stelle defintiv minute 20:00 aber es lohnt sich das ganze auf voller lautstärke zu pumpen.
„The movie „Pogłos“ („Reverberation“) is an audio art documentary. It consists of five parts, each part introduces a different audio performance, that took place in one of the suburban locations in Silesia, Poland. The concerts (without public) were performed in locations of unknown status, which had an interesting natural reverberation or were able to add some context to the sounds produced on the spot. Unwanted noise, banished from the city, could reverberate loud and clear in these places. The aim of the project was to look for new contexts for marginal sounds; the five segments of the movie tell the story of man dealing with the territory. The noise made by the artists became a metaphor of human’s inferference with the environment.“
ganz geile compilation verschiedener noise-musiker, die steine genutzt haben, um musik zu machen. gute mischung aus scrap noise, musique concrete und harsh noise.
„Here 15 artists have been invited to offer their take on the concept of Stone. The results are a mixed bag of interpretations, where some focus on the physicality and the sonic possibilities inherent in this ground material: scrapings, grinding, and rumbles. Yet others have taken a more reflective approach, where existentialist track titles evoke the hardships of mining, and the barren wastelands of such regions.“
Vor Jahren ist diese Schauspielcrew (theaterart Berlin) in irgendeiner Doku über Techno und die Wende in Berlin erwähnt worden und klar, ich habe es gegoogelt. Irgendwie landete ich dann bei diesen 19 Minuten wilder Performance. Fühlt sich an, als hätten Cronenberg und Pasolini ein Hieronymus Bosch-Bild einer postapokalyptischen Mad Max-Fetischparty gedreht, absulter Vibe.
Spoiler: Die Mucke ist wirklich übertrieben Scheiße, hab dazu „knife through the spine“ von himukalt gepumpt. (Danke an Dennis für die Empfehlung.)
Hier bei Gutalax wird pubertärer Fäkalhumor noch ernst genommen. Ich empfehle ganz spoilerfrei einen Skip zu Minute 6:30. Freud hätte seine Freude.
Eine feine kurze Doku über die Entstehung von „Hex“ von der famosen Band Earth. Dylan Carlson erzählt ein paar interessante Sachen, alles cool, und die Live-Aufnahmen sind mega schön.
Aufgrund des Posts von John und dem Converge Konzert am 14. im Junkyard, fiel mir gerade dieser Moment bei etwa 2:30 ein. Solider Schwung mit dem Bass muss ich defintiv sagen. PS: Solide 17 Jahre auf Youtube das Video
Ich hab schon länger überlegt, mal ne kleine Reihe zu machen: Ikonische und/oder absurde Momente bei Konzerten hier festzuhalten.1 Sowas wie den legendären What the fuck is up, Denny’s-Moment oder eben das Video hier. Bei dem Sound And Fury 2010 fährt ein Typ bei dem Auftritt von Backtrack einfach casual mit seinem Motorrad in den Moshpit. Ist dann unspektakulärer als es klingt, passt trotzdem nicht so ganz in meinen Kopf rein.
1: Feel free to join, ihr kennt bestimmt auch ähnliche Videos.
Manchmal, wenn man sich tagsüber nur kurz hinlegt und das Fenster auf Kipp ist und man so komisch wegdöst, passieren komische Dinge im Kopf. Ziemlich genau so fühlt sich dieser tonlose, schnittig kurze 15-Minüter an. Ich habe das Gefühl, dass man den Film noch 5 Mal gucken kann, dann auch mit passender Musikbegleitung (müsste man sich durchprobieren; was super geht, ist allerdings „Nosferatu“ (in der Urversion, sorry, Werner) zusammen mit „Dopesmoker“ von Sleep, empfehle ich) – und man würde trotzdem nichts so richtig verstehen. Irgendwo zwischen „Ein Andalusischer Hund“ und Jodorowski.
Hat mir der hochgeschätzte Filmprofessor Dr. Enko Landmann geschickt (warum auch immer er das hier nicht gepostet hat), gute Empfehlung. Glaube ich.
Läuft momentan recht lückenlos nebenher. In einem Interview meint der Dude, dass er schon 9000 Videos gemacht hat und 24/7 am Start ist für dieses Porjekt. Konzept ist einfach: Eine Leinwand, (meistens) eine Person, zwischendurch ein paar Fragen, größenteils Skid Row. Weil es meistens um die Ränder der Gesellschaft geht – Pimps (SEHR sehenswert, eigentlich jede Folge), Mörder, Crack-Addicts, Punk-Musiker (großartiges Interview mit Merle Allin, dem Bruder von GG Allin), aber auch Missbrauchsopfer, Trickbetrüger usw. – geht das manchmal etwas an die Substanz, aber es lohnt sich. Super menschliche Interviews, wie man so sagen könnte, und eine einfach überraschende Menge an guten ErzählerInnen.
Letztens über ein Reel auf Insta wieder drauf gestoßen. Ist aus der Frühzeit des deutschen YouTubes und hat mich damals genauso zum Lachen gebracht wie Lord of The Weed oder Coldmirror. Ist im Gegensatz zu Harry Potter und ein Stein aber größtenteils gut gealtert.
Ich habe so oft Witze über Henry Rollins Soloperformances gemacht, dass es mich beschämt, wie unendlich viel Spaß es macht, ihm tatsächlich zuzuhören. Seine Stimme kackt dermaßen ab, dass ich beim Wäscheaufhängen dachte, er wäre durch Lemmy ersetzt worden. Gute Zeit.
Letztens im Gespräch mit Meister Florek ist mir aufgefallen, dass dieser Channel eigentlich nicht so bekannt ist wie ich bisher immer dachte. John Jurasek aka TheReportOfTheWeek aka Reviewbrah ist bekannt geworden durch Food Reviews. Wer sich mal ein bisschen mehr mit Food Content auseinander gesetzt hat, weiß, dass da auch viel Schund bei ist. Sowohl so Mukbangsachen als auch Food Reviewer können sehr oft unangenehm und aufmerksamkeitsgeil sein (Besonders schlimme Beispiele sind Nikocado Avocado und JoeysWorldTour. Ahhhh). Ich weiß auch gar nicht, wieso ich mich da relativ gut mit auskenne, aber ich schweife ab. Zu Reviewbrah: Sein Content ist einfach unvergleichlich, unglaublich charmant auf eine schwer zu greifende Art und seit Jahren Balsam für meine Seele. Also ehrlich, ich gucke zwar manchmal monatelang keine neuen Videos, aber bspw. musste ich bei dem speziellen Travis Scott Meal von McDonalds als erste seine Review sehen (hab bei veganen Neuheiten wie dem Impossible Burger damals auch sofort an ihn gedacht). Erinnert vom Einfluss her ein bisschen an Antony Fantano – in dessen Gefilden er auch mal mit einem cuten Video gewildert hat.
Legendär natürlich seine „My dissapointment is immeasurable and my day is ruined“ Review von Popeyes und (mein All Time Favourite) sein erster McRib, aber auch alle anderen Videos sind einfach nur nice.
Etwas populistisch, aber recht einfach und schlüssig erkläre Einstundenvorträge über die wichtigsten Philosophen. Zwischendurch fällt auch mal die ein oder andere falsche oder mindestens zweifelhafte Aussage, aber dennoch kann man ihm super folgen (unter Anderem dropped er irgendwann die enorm umstrittene und de facto nicht wirklich belegte primae noctis als Fakt – also das „Recht der ersten Nacht“, in welcher der Feudalherr angeblich das Recht gehabt hätte, die Hochzeitsnacht ihm Unterstehender als erster mit der Braut zu verbringen und baut darauf eine Argumentation auf; naja). Sehr nett zum beim Aufräumen hören und so.
Ein Magic The Gathering-YouTuber kriegt ein neues Produkt ausversehen vor Release zugeschickt, leakt die Karten online und wird daraufhin dafür von den Pinkertons gebustet, die die Karten zu Wizards Of The Coast zurückbringen. Ja, die Pinkertons. Und ja, das Magic The Gathering. Klingt wie eine Quest aus einem Southparkgame, welches Red Dead Redemption verballhornt.
Kleiner Nachtrag von jemandem, der sein Leben lang Magic gespielt hat: WOTC hat die letzten Jahre nur Scheiße gebaut, aber das ist sooo ein derber Tiefpunkt, da kann ich nur aufhören zu zocken.
Amanita Muscaria, besser bekannt als Fliegenpilz ist das Symbol für Giftigkeit von Pilzen einerseits, andererseits aber auch das am häufigsten vorkommende Pilzbild. Von den Schlümpfen bis hin zu Gartenornamenten – der Fliegenpilz ist niemandem fremd. Ironischerweise ist das Bild des Fliegenpilzes als Symbol für Giftigkeit so kulturell verbreitet, dass seine tatsächlichen medizinischen Eigenschaften und historischen Verwendungen oft übersehen werden. Der Fliegenpilz scheint, zur toten Metapher geworden zu sein; es wird sich selten gefragt, warum dieser Pilz so prominent ist.
In der Volksmedizin wurde der Fliegenpilz beispielsweise als Schmerzmittel und zur Behandlung von Krankheiten wie Arthritis eingesetzt. Sibirische Geschichten erzählen vom Sammeln der Pilze im Herbst, ihrer Trocknung durch Schamanen und ihrer Verteilung an die Dorfbewohner im Winter. Es wurden auch schon Parallelen zum Weihnachtsmann gezogen, die Farbpalette des Fliegenpilzes legt es nahe. Außerdem war der Pilz als Rauschmittel bekannt und wurde von manchen Kulturen in rituellen Zeremonien verwendet.
Es ist faszinierend, wie das Wissen um den Fliegenpilz (und Pilze im Allgemeinen) verloren gegangen ist und jetzt langsam wieder seinen Weg zurückfindet. Spannend ist auch wer davon erzählt: Bei meiner bisherigen Recherche sind mir viele schräge Gestalten begegnet, wie zum Beispiel auch „Jude Bär“, dessen Kanal nur 18 Abonnenten hat. Sein Video zum Thema hat nur 277 Aufrufe und zählt zu den unseriöseren Quellen, zeigt aber gut, wie merkwürdig und uneinordbar zum Teil die Menschen sind, die Amanita Muscaria konsumieren und darüber berichten.
Obwohl ich enorm gerne Dubstep höre (ALL MY HOMIES HATE SKRILLEX), bin ich doch sehr selten in Dub-Gefilden unterwegs. Hier empfehle ich unbedingt, die ersten 3 Minuten zu gucken und nicht zu skippen. Was dann passiert, wird euch alle überraschen [Click here]. Das ganze macht mich einfach sehr glücklich, alle haben eine gute Zeit und sind so unprätentiös unterwegs, dass man sich wünscht, im Techno wäre es auch nur annähernd so.
Oh man, ist es wirklich erst knapp 10 Jahre her, dass VICE noch richtig edgy und lustiger Scheiß war und kein Buzzfeed-Clickbaitschund? Manchmal blättere ich durch meine alten Ausgaben und werde sentimental. Warum auch immer (okay, durch diesen Artikel über das damals neueste Buch von Peter Sotos von Whitehouse) bin ich auf diese famose Leseliste gestoßen. Vom Vibe etwas wie die alten Chris Nieratko-Pornorezensionen oder eigentlich alles, was früher in der VICE stand.
https://www.vice.com/en/article/ex5594/the-juggalo-summer-reading-list
Heftige Werbung, die wurde laut Kommentaren auch wirklich ein paar Mal ausgestrahlt.
The state comes into confrontation with director Andrei Khrjanovsky, who gives new vision to the masses and shows them a different horizon. Glass Harmonica was shelved by Soviet censors who found it ideologically disturbing and was finally released after perestroika. It was the first animated film score by the late legendary Russian composer Alfred Schnittke, who was to collaborate with Khrjanovsky on more than half of his films. The animators Yulo-llmar Sooster and Yuri Nolyev-Sobolev were among the most important artists of the Soviet underground. Before finding refuge at Soyuzmultifilm, they participated in the famous and controversial Manege exhibit of underground art, which was eventually closed down by Khruschev and condemned by the Soviet press.
Sehr gute Doku über das Leben von Pogues-Frontwrack Shane MacGowan, produziert von Johnny Depp. Erwartungsgemäß eine wirklich harte Nummer und zeitweise schwer zu verdauen, aber der Typ ist einfach eine Legende. Gibt’s leider nur mit deutscher Synchro, aber Shanes Röchel-Lachen hört man dennoch oft durch. Wer kein Problem damit hat, sich zwei Stunden lang eine komplett besoffene Legende anzuschauen und mit der IRA zu sympathisieren, GO!
Eigentlich geht’s hier nicht um Werbung oder Wohlbefinden, ich weiß. Aber ich fahre gerade ganz gut mit dieser App, und jeder Therapeut der Welt findet wohl, dass Meditationskram „auch ohne diesen Eso-Kram“ gut fürs Seelenheil ist. Balance ist eine sehr coole Meditations-App und kostet gerade 0€ für ein ganzes Jahr. Das finde ich in Anbetracht der Preise, die man sonst für sowas zahlt echt edel. Angenehme Stimme, die App lernt mit einem mit und zum Einschlafen ist das besser als Rohypnol. Das beste ist aber, dass da kein ranziger Astrovogelvibe am Start ist und man sich nicht fühlt wie im barfüßgen Ethno-Trommelzirkel im Westpark. Deshalb eine unbedingte Empfehlung für Balance.
Ich habe einige absolute Bretter in dieser Playlist gefunden. Außerdem die Einsicht, dass es Dinge wie Mammoth Synth und Food Synth gibt, was großartig ist. Leider fehlt Star Wars Synth (Bespin Moons‘ „A Binding Force).
Der Youtube Algorhytmus hat wieder zugeschlagen und mir diese Kurzdoku vorgeschlagen, die alles liefert, von alter digitaler und analoger Soundproduktion, 80s Vibes und kultiger Futurologie: “In the future, women with sound chips in their earrings will listen to Beethoven’s Symphony.”.
Bereit, dem unbedingten Kunde-ist-König-Mindset (Und damit treibe ich mich selbst in den Ruin)* des Alles-Ist-Möglich-Kapitalismus wieder in Technicolor zu begegnen? LET’S GO! Der Algorithmus hat mir dieses Schmankerl angeschwemmt:
Liegt wohl daran, dass ich vor ein paar Monaten ein paar solcher Instruktionsvideos konsumiert habe. Weitere Favoriten sind das irre absurde Video „Verhalten am Messestand“, an dem wirklich alles off ist und das den wahren Geist einer anständigen Industrie-Messe beschwört, und ein absolutes Brett aus dem Archiv der Deutschen Bundesbahn „Abfertigen? Nein, bedienen“ ist ein Titel für sich und es wird wirklich überall Kette geraucht. Those were the days.
*Der beliebte „Würstchen“-Verkäufer Treibe-mich-selbst-in-den-Ruin Schnapper heißt im englischen Original Cut-Me-Own-Throat Dibbler. Ob die Übersetzung gut ist oder furchtbar, weiß nur der Geist von Terry Pratchett.
Hier wird jeweils das beste Album aus jedem Land der Welt vorgestellt und weil das beste Land der Welt die USA ist, kriegt jeder der US-Staaten eine eigene Erwähnung. Find den Channel immer ein bisschen kontrovers, weil aufgrund von Rate Your Music- Rezensionen bewertet wird, aber das Video feier ich sehr. Gibt auch einige Überraschungen, die einem das Herz erwärmen haha (Spoiler: Das beste Album aus Ohio ist Downward Spiral von Nine Inch Nails <3 und das aus Zambia ist von Backxwash). Und natürlich noch viel mehr zu entdecken, bspw. das Noise-Album Black Ark von Carl Crack aus Swaziland.
Durch Zufall wurde mir dieses Video auf Facebook angezeigt und weil ich erst dachte, es wäre ein Death In June-Konzertmitschnitt, habe ich direkt draufgeklickt und war instant HOOKED’N’HAUNTED. Statt Douglas P. sieht man einen Garage Sale, bei dem die Preise ziemlich willkürlich von einer sonderbaren Person (NICHT Douglas P.) angekündigt werden. Gold.
Das Found Footage Fest scheint ein ziemliches Ding zu sein, an mir ist es vorbeigegangen, aber die Dudes sammeln echt weirden Kram.
Keine Lust mehr auf Wiederholungen von Sitcoms? Seinfeld schon 3mal durchgeguckt? Keine Sorge mit der Kraft von AI kann man live generierte Sitcoms jetzt gucken. Aktuell 16 Tausend Leute lassen sich von diesem Stuss gerade unterhalten, inklusive mir. Die Zukunft ist jetzt:
https://www.twitch.tv/watchmeforever
https://www.twitch.tv/watchmeforever/clip/UnsightlyGrotesqueJaguarRickroll-N-qn5JpRxoM0pZrH
Das hat mich komplett umgehauen. Ich weiß nicht, wie man so unfassbar hart unterwegs sein kann, aber Tehching Hsieh hat der Kunst einfach alles gegeben. Seine Werke sind immer einjährige Extrem-Perormances (gewesen), unter anderem hat er ein Jahr lang einmal die Stunde (!!!) in einer Stempeluhr abgestempelt und ein Foto aufgenommen. Zu viel spoilern will ich aber auch nicht. Abramovic hat ihn einen „Meister“ genannt, heißt in dem Game was glaube ich.
Jesses. Vincent Gallo ist sicherlich ein Wichser, aber „Buffalo 66“ steht auf jeden Fall auf meiner Watchlist. Sehr aufschlussreich ist auch sein Wikipedia-Artikel.
Hier hat der NDR 1983 den Umzug des Braunkohlebaggers „261“ ins Bergwerk Frillendorf gefilmt. Der Tagebau liegt etwa 19 Kilometer von Lützerath entfernt, die Reise ist trotz der recht schlechten Videoqualität spannend. Hat was von der Moloch von Moers.
Eine Antwort auf eine der Fragen, die man sich nie gestellt hat.
Simples Konzept: Social Media-Stars hauen sich in der Arena Berlin für mindestens 70€ Eintritt aufs Maul. Weil schwer vorstellbar ist, dass die „richtigen“ Stars da mitmachen, treffen sich in den Pre-Fight-Interviews irgendwelche TikToker, von denen man noch nie gehört hat. Und lassen die Fetzen fliegen, inklusive etlicher ikonischer Aussagen. Die Post geht auch hier ordentlich ab. Danke für’s zeigen Jan, „du gibst für Happymeal“, alte Schlange.
Na, wer erinnert sich noch an den Stadtmarketings-Banger „Dortmund Zweipunktnull„? Das Making-Of hat Psychosenpotential.
Ich weiß noch, wie ich mich Anfang des Jahres nicht soo richtig auf das musikalische Jahr gefreut habe – gab jetzt nicht viele „große“ Platten, die angekündigt waren und mich interessiert haben. Und so kam es auch: Midnights von Taylor Swift ist ne langweilige Platte und Jack Antonoff als Producer ist für mich wirklich Hit or Miss (der hat einfach Daddy’s Home und Norman Fucking Rockwell produced und dann sowas langweiliges???). Beyonce ist mir noch egaler als vorher, Harry Styles kopiert Metronomy recht langweilig und 21 couldn’t do something for me. Auch Deutschrap war (für mich) größtenteils nicht catchy, die ganzen spannenden und neuen Artists der letzten Jahre sind jetzt halt etabliert. Und ich hab 2022 endgültig den Überblick bei King Gizzard & The Lizard Wizard verloren.
Ich war das Jahr über generell eher auf nem „Nostalgie“-Trip unterwegs. Die Glow On von Turnstile läuft bei mir auch 2022 rauf und runter, Lil Peep und $uicideboy$ hör ich noch genauso gerne wie im Sommer 2017, Knocked Loose ballern rein, ich hab die Platten von Lana Del Rey wiederentdeckt und ich hör gefühlt jede Woche irgendeine andere altbekannte Band (letztens noch Einstürzende Neubauten wieder komplett reingefahren, dann Bloc Party usw.).
Gab dann aber glücklicherweise doch einiges, was mir gut gefallen hat.
Black Midi – Hellfire
Jaja, ich hatte es schon im August angeteasert und bin recht late to the party. Möchte ich trotzdem nochmal kurz erwähnt haben: Black Midi haben mich mit dem Album endlich richtig abgeholt, geiler Scheiß. Gleichzeitig sind Black Midi live auch eine richtige Wucht. Alles in allem eine sehr geile Band und aufgrund des jungen Alters der Musiker bin ich sehr auf die nächsten Jahre gespannt.
HEALTH – DISCO4 :: PART II
Irgendwie wollte ich Nine Inch Nails trotz ausbleibendem Major-Release in den Jahresrückblick bringen und HEALTH helfen mir dabei. Scherz beiseite, HEALTH laden hier interessante Acts ein (unter anderem Poppy und Lamb of God) und bringen starkes Album raus. Ich hatte auch schon Tickets für das Konzert im Junkyard, das musste ich aber kurzfristig verpassen – ich hatte mir kurz vorher bei einem anderen Konzert Corona geholt.
Bladee & Ecco2k – Crest
Naja, der Grund warum ich Covid hatte. Gleichzeitig auch das einzige Konzert im Jahr 2022, bei dem ich das Gefühl hatte, wesentlich älter als der Durchschnitt im Publikum zu sein. Das Konzert war der Hammer und die beiden (zusammen mit Thaiboy Digital) haben gezeigt, dass Innovation nicht immer augenscheinlich sein muss. Das Album ist nämlich nicht besonders aufregend in einem „krass, noch nie sowas gehört“-Sinne und auch dem Hyperpop-Label entziehen sich beide weiterhin konsequent. Vielmehr schaffen es beide auf den zuckersüßen Beats ihre Ängste und Hoffnungen mitzuteilen und schaffen so ein spannendes Album, welches man genauso nebenher wie höchst konzentriert hören kann. Das lose Konzept von „Gott suchen und finden“ ist zwar nicht richtig meins, aber sich nur von Musik gegen Gott zu ernähren ist auch nicht ausgewogen.
Zeal & Ardor – Zeal & Ardor
Dass Musik gegen Gott thematisch trotzdem geiler ist, beweist für mich das dritte Album von Marcel Gagneux. Bei dem Debüt Devil Is Fine war ich eigentlich schon vollends zufrieden – dass er sich musikalisch immer weiter entwickelt und neue Möglichkeiten nutzt, feier ich aber mindestens genauso.
Es ist für mich zwar nur das drittbeste Zeal & Ardor-Album, aber das reicht immer noch locker, um von mir sehr gerne gehört zu werden.
Fontaines D.C. – Skinty Fia
Mein Album des Jahres, mega geile dritte Platte. Die Irische Diaspora in London fühle ich natürlich nicht persönlich, aber ich bin beeindruckt davon, wie emotional und eindringlich Fontaines immer noch klingen können. Auch die Weiterentwicklung der Band ist spürbar zu hören, jeder Song ist n persönlicher Instant Classic.Auch live haben die Songs richtig gut in die Setlist gepasst und es ist für mich ein geiles drittes Album. Und irgendwie fühl ich mich bei jedem Mal hören doch ein bisschen irisch (haha, Scherz..oder?).
Die Nerven – Die Nerven
Für mich das geilste deutschsprachige Rockalbum. Ich fand die Nerven vorher immer etwas sprunghaft und hab sie nicht nicht richtig greifen können, aber mit dem Album haben sie mich gepackt. Ist auf sehr schöne Art zeitgemäß und die klugen Texte regen mich immer wieder zum Nachdenken an. Die Lavender Town-Inspiration für 180° macht es noch besser. Und das beste: Vor allem bei den ersten beiden Tracks hat man endlich mal wieder die Gelegenheit wütend zu werden. Hand aufs Herz, wann hat das das letzte Mal bei euch neue Musik geschafft?
Weitere Alben, die ich echt nice fand:
OG Keemo – Mann beißt Hund (bester Deutschrap-Release für mich)
$uicideboy$ – Sing Me A Lullaby, My Sweet Temptation (Bin in erster Linie froh, dass ich die neuen Sachen immer mal wieder hören kann und das Album nicht komplett kacke finde. Sind einige Banger bei)
Russian Circles – Gnosis (Niceeee)
Kae Tempest – The Line Is A Curve (weinen)
Fjørt – nichts (wächst mir immer mehr ans Herz)
Wet Leg – Wet Leg (Siehe die Rolling Stone Best Albums Review… lol)
Audio88 & Yassin – Back im Game Vol. 1 (solide Platte)
Dreamville, Various Artists – D-Day: A Gangsta Grillz Mixtape (STICK)
Denzel Curry – Melt My Eyez See Your Future (Nur Liebe für Denzel Curry)
Bad Bunny – Un Verano Sin Ti (bin ich ehrlich, gefällt mir wirklich)
Yung Hurn – Crazy Horse Club Mixtape, Vol. 1 (Ist wirklich mal was anderes und mir gefällt’s, weil ich ein Elfbar hab)
Crosses – PERMANENT.RADIANT (Bis auf Day One, unglaublich ekliger Track. Bah)
Soul Glo – Diaspora Problems (Möchte ich unbedingt mal live sehen)
Das waren dann doch mehr als ich Anfang des Jahres dachte und das ist auch gut so.
Auf nächstes Jahr freue ich mich dann aber richtig, zumindest gefällt mir diese Aussicht sehr gut.